LiPs - EFL Literacy in Primary School
Teilprojekt 2: Vergleichsstudie zur Wirkung zweier Leselehrverfahren auf das laute Lesen, das Leseverstehen und die Lesemotivation (Oktober 2007 - August 2012)
Leitung: Stefanie Frisch
Promotionsprojekt:
Das vorrangige Ziel des Forschungsvorhabens bestand darin, zwei unterschiedliche Lese-Lehrverfahren miteinander zu vergleichen und ihre Auswirkungen auf die Lesefähigkeit (Leseverstehen, lautes Lesen, Lesemotivation) zu untersuchen. Bei den eingesetzten Leselehrverfahren handelt sich um die Ganzwortmethode und den phonics-informierten Ansatz. Es wird davon ausgegangen, dass es sich beim Lesen um eine hochkomplexe Fertigkeit handelt, bei der mehrere Teilprozesse parallel ablaufen. Fremdsprachenlerner stehen beim Lesen der englischen Schrift vor einer großen Herausforderung. Das englische Schriftsystem ist durch eine schwach ausgeprägte Graphem-Phonem-Korrespondenz (deep orthography) gekennzeichnet (Frost 2005: 278), während die deutsche Orthographie durch eine eher stark ausgeprägte Graphem-Phonem-Korrespondenz charakterisiert ist (shallow orthography) (Eisenberg 1999). Die wenigen Studien, die bisher zum Lesen im Englischunterricht der Grundschule durchgeführt wurden, konzentrieren sich auf die Frage der Bedeutung des Einsatzes des Schriftbildes für das Englischlernen, auf die Frage des angemessenen Zeitpunktes und auf die Evaluation der Lernergebnisse. Bisher unbeachtet blieb die Frage, welche Verfahren sich für die quasi-simultane Entwicklung der Lesefähigkeit eignen und wie junge Fremdsprachenlerner die methodisch sehr unterschiedlichen schriftsprachigen Angebote im Unterricht nutzen. Die Vergleichsstudie leistet einen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücke.
Dissertation
Frisch, Stefanie (2013). Lesen im Englischunterricht der Grundschule. Eine Vergleichsstudie zur Wirksamkeit zweier Lehrverfahren. Tübingen: Gunter Narr.