Anglizismen im Deutschen: Kontextbasierte Interpretation, dynamische Restrukturierung und Generalisierung
Ist ein Kooperationsprojekt der Universität zu Köln und der Bergischen Universität Wuppertal. Das Projekt untersucht die Anwendung von Anglizismen im deutschen Sprachgebrauch und wird unterstützt und gefördert durch die DFG.
Projektleiterin (Wuppertal):
Dr. Heike Baeskow
Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften
Anglistik/Amerikanistik
Bergische Universität Wuppertal
Projektleiter (Köln):
Prof. Dr. Jürgen Rolshoven
Sprachliche Informationsverarbeitung
Institut für Linguistik
Universität zu Köln
Förderdauer: 01.09.2015 – 28.02.2017
Projektbeschreibung:
Gegenstand dieses Projekts ist die Anwendung von Anglizismen im deutschen Sprachgebrauch. Die zentrale Fragestellung dieser Forschung ist, welche Funktion und Bedeutung Anglizismen in der deutschen Sprache erfüllen. Das Auftreten von Anglizismen hat in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung, da sie von nicht nativ zwei- oder mehrsprachigen Sprechern verwendet werden.
Darüber hinaus sind die beiden betrachteten Sprachen typologisch sehr ähnlich und genetisch verwandt. Der Fokus dieses Forschungsprojektes liegt auf einem bisher häufig vernachlässigten Bereich der Anglizismenforschung. Vorherige Forschungen begrenzten sich zumeist auf die Untersuchung von statischen Korpora, wie z.B. Zeitungsartikel. Um diese begrenzte Sicht auf das Aufkommen von Anglizismen erweitern zu können, werden bei dieser Untersuchung vor allem auch Korpora betrachtet, die eine interaktive Kommunikation abbilden.
Die Forschungsarbeit wird sowohl in Köln als auch in Wuppertal geleistet. Dabei finden in Köln die Bereitstellung und Bearbeitung geeigneter Korpora und in Wuppertal die Interpretation sowie Formalisierung der generierten Ergebnisse statt.
Das innovative Potential des Projekts liegt in den folgenden Faktoren: (a) es ist massiv datengetrieben, (b) es fokussiert Strukturen und die Dynamik von Entlehnungsprozessen, (c) es stellt neue Formen der Datenkompression bereit und erlaubt darauf aufbauend eine empirisch motivierte, formale Beschreibung der Bedeutungen von Anglizismen, (d) es strebt eine Generalisierung der Forschungsergebnisse unter Einbeziehung kollaborativer IT-Werkzeuge an.